Ehemaliger Primas verabschiedet

Aus “Die Glocke” vom 07.12.2016

Freckenhorst (bjo). „Jetzt weiß ich endlich, wie es ist, sich den Mund fusselig zu reden“: Mit einem launigen Spruch kommentierte Ralf Böhmer die Frage von Primas Richard Poppenborg nach dem Gefühl, zum ersten Mal als Nikolaus in Freckenhorster Familien unterwegs gewesen zu sein.

Ralf Böhmer und den übrigen Neu-Nikolausen Matthias Schauf, Kevin Kofoth, Dirk Freye, Patrick Kofoth und Christian Klosterkamp war beim Nikolausabend am Montag im Stiftshof Dühlmann allerdings auch die Freude ins Gesicht geschrieben, die die Besuche in den Familien und die strahlenden Kinderaugen mit sich gebracht hatten. Von dieser Freude wissen auch Rolf Mersmann, Malte Diem, Pia Rickmann, Gerrit Volkmann, Daniel Tünte, Theresa Brökelmann, Jan Gierhake, Katharina Freye und Franziska Bruns zu berichten, die am Montag erstmals als Ruprecht im Einsatz waren.

Und auch Beförderungen konnte Primas Richard Poppenborg beim traditionellen Nikolausabend, an dem 35 Nikolausgespanne und ihre Helfer nicht nur aus den Freckenhorster Nachbargemeinschaften teilnahmen, vornehmen. Florian Rompusch und Benedikt Meyer tragen ab sofort den Titel Nikolaus-Bischof, Julian Schulze Wartenhorst ist neuer Nikolaus-Erzbischof.

Über eine Ehrung durfte sich auch Werner Fabisch (Bild) freuen. Seit 40 Jahren fährt er Nikolaus und Ruprecht mit seiner Kutsche durch die Straßen der Stiftsstadt. Nur zwei Mal hatte die Kutschfahrt abgesagt werden müssen – 2010 wegen Glatteis und 2013 wegen eines Orkans.

Mit Wetterunbilden hatten die 35 Nikolaus-Gespanne in diesem Jahr nicht zu kämpfen: Beim Empfang auf dem Stiftsmarkt war es sonnig gewesen, später lediglich kalt.

Blieb den Nikolausen am Montag noch die offizielle Verabschiedung des Primas emeritus Bernhard Schulze Wartenhorst. „Du bist bis an deine Grenzen gegangen und wenn es nötig war, auch darüber hinaus“, würdigte Nikolaus-Dekan Thomas Pues die Verdienste des ehemaligen Primas. „Du warst Ansprechpartner für alle und alles.“

Pues erinnerte auch an entscheidende Weichenstellungen wie die Gründung der Nikolaus-Stiftung und des Nikolaus-Vereins, die Fahrten nach Rom, zum Nikolaustreffen nach Köln und nicht zuletzt auch zur Nikolaus-Gilde nach Hauzenberg. Dorthin wird Bernhard Schulze Wartenhorst demnächst mit seiner Frau Elke noch einmal fahren: Einen Gutschein für ein Candle-Light-Dinner überreichten die Nikolause ihrem Primas emeritus ebenso wie eine Figur des heiligen Nikolaus im Freckenhorster Gewand – eine neue Zierde für das kleine Nikolaus-Museum im Hause Schulze Wartenhorst.