Nachgelagerte Besuche

In den vergangen Jahren ist der Nikolaus ab dem 6. Dezember immer gern bei Ihnen und Ihren Familien oder Vereinen, in Kindergärten und bei anderen Institutionen zu Gast gewesen.

Aufgrund der immer noch kritischen pandemischen Situation konzentrieren wir uns dieses Jahr auf das Nikolauswesen rund um den Nikolaustag in Freckenhorst.

Nachgelagerte Besuche können wir in diesem Jahr leider noch nicht wieder im gewohnten und gewünschten Rahmen anbieten. Wir bitten um Ihr Verständis. Die aktuellen Entwicklung finden Sie hier. Daher bitten wir, von telefonischen Anfragen abzusehen.

Vielen Dank!

Nikolaus-Collegium feiert das 75-jährige Bestehen

Der spätere Bischof Heinrich Tenhumberg hat das bis heute bestehende Nikolaus-Brauchtum in Freckenhorst begründet. Ein Jubiläum steht an.


Geschäftsführer Dieter Kral (rechts) betonte, es sei wichtig, das Nikolaus-Brauchtum zu pflegen. Foto: Baumjohann

Freckenhorst (bjo). 75 Jahre wird das Nikolaus-Collegium Freckenhorst in diesem Jahr. Der größte Jubiläumswunsch der Nikolause und Ruprechte, die sich jetzt zum Sommerkonzil trafen, ist klar: Sie wollen in diesem Jahr endlich wieder die Freckenhorster Kinder besuchen.
In den vergangenen zwei Jahren hatten die Familienbesuche wegen der Corona-Pandemie ausfallen müssen, auch wenn die Nikolaus-Bescherung selbst durch das Abstellen der Nikolaustüten vor den Haustüren hatte stattfinden können. „Es war wichtig, dass wir das Nikolaus-Brauchtum auch in den vergangenen zwei Jahren, in denen wir nicht bei den Kindern sein konnten, hochgehalten und weitergetragen haben“, blickte Geschäftsführer Dieter Kral in Vertretung von Primas Richard Poppenborg auf die schwierige Zeit zurück. Darüber hinaus gelte es, den Nikolaus-Gedanken auch in Zukunft lebendig zu halten, betonte Kral. Er verwies darauf, dass im Zuge der Fahrt nach Hauzenberg und zur dortigen Nikolausgilde fünf neue Vereinsmitglieder gefunden werden konnten. Die nächste Fahrt nach Hauzenberg und Niederbayern ist übrigens schon geplant und soll vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2024 stattfinden, wie Organisator Karl Ertl betonte.
Im Mittelpunkt der Sommersynode stand die Vorausschau auf die Jubiläumsaktivitäten. So will das Collegium eine Jubiläumskerze auflegen. Zudem ist am 4. Dezember eine Festmesse mit Empfang geplant, bevor tags darauf wieder die traditionelle Nikolaus-Bescherung der Freckenhorster Kinder stattfinden soll.
„Die Finanzierung der Nikolaus-Tüten ist auch in diesem Jahr gesichert“, machte Thomas Dinkela mit Blick auf die Erträge aus der 2009 ins Leben gerufenen Nikolaus-Stiftung deutlich. Um künftig nicht nur die Nikolaus-Tüten zu finanzieren, sondern auch andere Bereiche der Kinder- und Jugendarbeit unterstützen zu können hofft Dinkela darauf, das Stiftungskapital (aktuell knapp 100 000 Euro) weiter aufstocken zu können: „Wir haben über die Jahre schon 30 000 Euro an Erträgen ausgeschüttet.“

Glocke 17.82022

Sommerkonzil des Nikolaus-Collegiums Freckenhorst

75. Geburtstag wird gefeiert

Freckenhorst. Das Nikolaus-Collegium wird in diesem Jahr 75 Jahre alt. Das Jubiläum soll im Dezember gefeiert werden – kurz bevor die Nikoläuse wieder aufbrechen wollen, um die Kinder und ihre Eltern zu besuchen.

Von Andreas Engbert


Vereinsgeschäftsführer Dieter Kral begrüßte knapp 80 Mitglieder des Nikolaus-Collegiums zum Sommerkonzil am Schloss.
Foto: Andreas Engbert

Was macht der Nikolaus eigentlich im Hochsommer? So genau lässt sich diese Frage kaum beantworten. Wohl aber die, was die Mitglieder des Nikolaus-Collegiums in Freckenhorst im Sommer machen: Sie halten ihr Sommerkonzil ab. Zu einem lockeren Beisammensein am Freckenhorster Schloss Westerholt trafen sich nun rund 80 Nikolause, Ruprechte und Helfer.

Und sie hatten Grund zu feiern: 75 Jahre alt wird das Collegium in diesem Jahr nämlich. „Das haben wir uns verdient“, freute sich Vorstandsmitglied Dieter Kral, dass die anwesenden Aktivposten den gemütlichen Abend gemeinsam verbrachten. „Es ist wichtig, dass wir dieses Ehrenamt hochhalten und weitertragen“, hoffte er, dass die Nikolause im Dezember endlich wieder alle Kinder besuchen können und die Mitglieder vielleicht noch das eine oder andere Neumitglied werben.

Anfangs mit Tischdecke und Papp-Mitra unterwegs

Auf die Anfänge des Collegiums, das das Nikolaus-Brauchtum in geordnete Bahnen lenken wollte, blickte August Weiser zurück: „Das waren wilde Horden, die da seinerzeit durch Freckenhorst gezogen sind.“ Die ersten „ordentlichen“ Nikolause zogen dann noch mit Tischdecken der Schwestern aus dem Krankenhaus als Gewand und Mitren aus Pappe durch die Straßen. Nach und nach hätten sich auch die Nachbargemeinschaften dem Collegiumsbrauchtum angeschlossen: „Wir Nikoläuse waren dann auch immer zu den Karnevalsfesten eingeladen“, erinnerte sich Weiser.

Vor einigen Jahren wurde dann zunächst ein Verein und später eine Stiftung für das Collegium gegründet. Ein Dreiklang, der sich bewährt habe: „Das ist das beste Fundament für das Nikolauswesen.“

Über 20 000 Euro habe die Stiftung inzwischen für das Nikolauswesen ausgeschüttet, informierte Thomas Dinkela die Anwesenden. Hinzu kommen noch weitere Summen, die Kindern außerhalb des Nikolausbrauchtums zugutekämen, etwa in den Kindertagesstätten. Mit einem von der Flut des vergangenen Jahres betroffenen Kindergarten im Ahrtal habe man inzwischen Kontakt aufgenommen, um dort in Kürze eine größere Spende benötigter Spielzeuge zu übergeben.

Höhepunkt am 5. Dezember geplant

Höhepunkt in diesem Jahres soll, sofern möglich, wieder der Vorabend des Nikolaustags werden: Am 5. Dezember (Montag) möchten die Nikolause wieder allen Kindern in Freckenhorst einen Besuch abstatten. Das Jubiläum des Collegiums wird einen Tag zuvor, am 4. Dezember (Sonntag), gefeiert. Hierzu wird der Verein unter anderem eine eigene Kerze auflegen. Zur Vorbereitung auf diese Tage treffen sich die Aktiven am 18. November (Freitag) zur Wintersynode.

Nach der erfolgreichen Vereinsfahrt nach Bayern in diesem Jahr plant das Nikolaus-Collegium schon wieder den nächsten Besuch bei der befreundeten Nikolaus-Gilde in Hauzenberg vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2024.

Westfälische Nachrichten, 16.08.2022