Der Nikolaus kommt…

Nachdem wir in den vergangenen Jahren nachgelagerte Besuche nicht anbieten konnten, sind Nikolaus und Ruprecht in diesem Jahr ab dem 6. Dezember wieder gern bei Ihnen und Ihren Familien oder Vereinen, in Kindergärten und bei anderen Institutionen zu Gast.

Besuchswünsche teilen Sie uns bitte ausschließlich über das Online-Formular mit. Wir werden uns dann bei Ihnen melden. Aufgrund der zahlreichen Anfragen bitten wir um ein wenig Geduld. Auf telefonische Anfragen bitten wir zu verzichten. 

Vielen Dank!

Ihr Online-Team des Nikolaus-Collegium

Versammlung/Wintersynode

Aufgrund der dramatischen Pandemie-Entwicklung haben sich Vorstand und Konsistorium schweren Herzens kurzfristig dazu entschieden, dass leider auch in diesem Jahr sowohl die Mitgliederversammlung wie auch die Wintersynode ausfallen müssen. Die Gesundheit aller Beteiligten liegt uns dabei sehr am Herzen.

Auch die Aktivitäten rund um den Nikolaustag sind noch höchst ungewiss. Hier auf unserer Homepage werden wir immer aktuell informieren.

Bitte bleibt alle gesund!

Euer Nikolaus-Team

Eine traurige Nachricht

juergen_meisterAn die Mitglieder des Nikolaus-Collegium der Stiftsstadt Freckenhorst und alle Nikolause und Ruprechte

Geehrte Mitglieder und Freunde des Nikolaus-Collegium.

Leider gilt es heute eine traurige Nachricht weiterzugeben. Gestern Vormittag ist unser langjähriger geheime Rat, Jürgen Meister,

verstorben.

Über 40 Jahre hat Jürgen unser Collegium mit gestaltet und unterstützt. Nicht nur die immer wieder einzigartig gestalteten Urkunden, das von ihm mit

gestaltete Wappen des Collegiums sondern auch die vielen kleinen

Hilfestellungen und Ratschläge in so mancher Situation haben uns allen und

der guten Sache für die wir stehen, geholfen und das wachsen lassen, was

heute ist. Dafür sei Dir Jürgen nicht nur in besonderer Weise Dank gesagt,

daran werden wir uns, die mit Dir zusammen gearbeitet haben, immer erinnern

können.

Jürgens Wunsch ist es, von Mitgliedern seiner beiden Vereine, die ihm

besonders viel bedeutet haben, dem Nikolaus-Collegium und dem Heimatverein,

zu Grabe getragen zu werden. Eine aktive Teilnahme an der Abendmesse am

Freitag um 18 Uhr in der für Jürgen gebetet wird und an der Beerdigung

Samstag um 11 Uhr würdigt in besonderer Weise das, was Jürgen für uns

geleistet hat.

Mit stillem Gruß

Bernhard Schulze Wartenhorst

Primas des Nikolaus-Collegium

Projekt: Kinder früh ans Wasser gewöhnen

Aus “Die Glocke” vom 05.03.2014

Freckenhorst (rik) – Das Wasser ist mollig warm und gar nicht so tief. Am Beckenrand wartet buntes Spielzeug und dann sind da ja immer noch die Erzieherinnen, die aufpassen, dass nichts passiert – bei der Wasserfrühgewöhnung hat schon so manches Kind seine Angst vor dem nassen Element abgelegt.

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Über die finanzielle Unterstützung der Wassergewöhnung durch die Nikolausstiftung, hier vertreten durch (v. l.) August Weiser und Peter Marberg, freuen sich die Kinder und ihre Erzieherinnen.

Und das ist ganz wichtig. „Es gibt heute viele Mädchen und Jungen, die nicht mehr gezielt schwimmen lernen“, weiß Renate Brune, die Leiterin des Kindergartens St. Josef. „Durch die frühzeitige Wassergewöhnung möchten wir ihnen den Weg zu einem Schwimmkursus erleichtern.“

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Auf dem Schwimmbrett geht es auch schon ein bisschen weiter ins Becken hinein.

Dafür ist das Lehrschwimmbecken ideal. Nicht nur, dass das Wasser auf 27 Grad aufgeheizt wird. Der verstellbare Boden macht es möglich, dass alle mit den Füßen den Boden erreichen, und Wasserspielzeug gibt es auch genug. „Viele Kinder haben Angst, die müssen ganz langsam und spielerisch ans Wasser gewöhnt werden“, erklärt Brune. Jeden Montag von 8 bis 10 Uhr findet das Angebot des Familienzentrums, das von Pro Bad, der Wasserwacht und den Stadtwerken unterstützt wird, statt. Jeweils sechs Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren aus den drei Kindergärten machen sich auf den Weg ins Lehrschwimmbecken. Mit dabei: drei Erzieherinnen, die eigens mit Unterstützung der Wasserwacht den Rettungsschwimmschein erworben haben. Gemeinsam wird geplanscht, gespielt und gelacht, bis auch das letzte Kind ganz vorsichtig ins Wasser kommt. „Man muss den Kleinen Zeit lassen, irgendwann verlieren sie ihre Angst“, sagt Renate Brune.

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Beim Planschen am Beckenrand verlieren die Kinder schnell die Angst vor dem Wasser.

Dass die Wassergewöhnung eine wichtige Sache ist, davon sind auch die Verantwortlichen der Nikolausstiftung überzeugt. Und deshalb freuen sie sich, dass die 500 Euro, die sie jährlich für die

Freckenhorster Kitas zur Verfügung stellen, in dieses Angebot fließen. „Wir wollen das Stiftungsgeld in nachhaltige Projekte investieren“, erklärt Peter Marberg. 5000 Euro gehen in jedem Jahr unter anderem an die Nachbargemeinschaften sowie an die Pfarrgemeinde und Freckenhorster Vereine, um deren Jugendarbeit zu unterstützen. Das Geld für die Wassergewöhnung ist auf jeden Fall gut angelegt, davon überzeugten sich Peter Marberg und August Weiser kürzlich vor Ort. „Viele der Kinder werden wir bestimmt in den Schwimmkursen wiedersehen“, ist August Weiser überzeugt.

Von drauß‘ vom Walde . . .

Aus “Westfälische Nachrichten” vom 07.12.2013

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Freckenhorst – Am Nikolausabend in Freckenhorst begleitete WN-Redakteurin Joke Brocker als Knecht Ruprecht den Nikolaus.

Von Joke Brocker

Lange Vorreden sind Lottas Sache nicht. Der Nikolaus hat im heimeligen Esszimmer kaum Platz genommen, da kommt die Dreijährige, die erwartungsvoll auf einer Bank herumrutscht, gleich zur Sache: „Wann gibt‘s die Süßigkeiten?“ Na, die traut sich was. „Damals hätte es das nicht gegeben“, blicken der altgediente Nikolaus und sein Aushilfs-Ruprecht gefühlte 40 oder 50 Jahre zurück, als sie mit ihrem versierten „Kutscher“ zum nächsten Haus eilen. Damals fürchteten die Kinder den Nikolaus und dessen finsteren Begleiter noch und lernten für den himmlischen Besuch Gedichte auswendig.

„Von drauß‘ vom Walde komm ich her; ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr. Allüberall auf den Tannenspitzen sah ich goldene Lichtlein sitzen; und droben aus dem Himmelstor sah mit großen Augen das Christkind hervor.“

Von wegen goldene Lichtlein! Es blitzt, donnert und stürmt an diesem Abend, der so gar nicht zu Theodor Storms Gedicht passen will. Dass der Nikolaus und sein Begleiter bei diesem Wetter auf die Kutsche verzichtet haben und zu Fuß anreisen, leuchtet auch den kleinen Tamilinnen ein, die den Gast, von dem sie in der Schule schon so viel gehört haben, sehnsüchtig erwarten. „Der alte Nikolaus ist schon lange tot?“, vergewissert sich eines der Mädchen und schaut den heiligen Mann aus großen Kulleraugen an, um dann zu erzählen, dass es gerne in die Schule geht, aber immer noch keine Freunde gefunden hat. Der große Bruder macht noch rasch ein Gruppenbild mit Nikolaus und Ruprecht, und schon geht es über die menschenleere Warendorfer Straße weiter zum nächsten Haus.

Die Tür bleibt verschlossen. Kein Einzelfall an diesem Abend. Eine Mutter, deren Kinder durch die Wohnung tollen, gibt „Kutscher“ Wolfgang Nilles unmissverständlich zu verstehen, dass der Nikolaus-Besuch schon im Vorjahr unerwünscht gewesen und auch diesmal nicht willkommen sei. Ruprecht und Nikolaus, der unter vier Augen auf den Namen „Theo“ hört und Patriarch im Konsistorium des Nikolaus-Collegium ist, stehen derweil frierend unter einem Abdach, das Schutz vor dem anhaltenden Regen bietet. Theo, pardon, der Nikolaus sorgt sich um sein Gewand: „Der Regen läuft mir schon in den Kragen.“ In 40 Jahren habe er einen derart nassen Nikolausabend noch nicht erlebt.

Und damit sind ausdrücklich nicht die schon legendären feucht-fröhlichen Nikolausabende früherer Zeiten gemeint, in denen sich Nikolaus und Ruprecht „die Kante“ gaben und anderntags nicht mehr wussten, wie sie nach Hause gekommen waren.

„Knecht Ruprecht . . . alter Gesell, hebe die Beine und spute dich schnell“:

Tatsächlich, so ein Ruprecht hat am Nikolaus-Abend vor allem eine tragende Rolle. Den Sack mit den Tüten für die Kinder, die ihm der der fleißige Kutscher zuteilt, muss er schleppen. Er hilft dem Nikolaus beim Einsteigen in die motorisierte „Kutsche“, ordnet immer wieder das vom Winde verwehte Gewand seines Vorgesetzten, hält den Bischofsstab, wenn der Nikolaus in einer Sturmböe die kostbare Mitra sichern muss. Schließlich darf er soufflieren, wenn der Nikolaus durch die beschlagenen Brillengläser nicht so ganz einwandfrei in seinem großen Buch lesen kann, welchen Kindergarten die kleine Zoë besucht. Und dann ist da noch die Rute, die am Tag nach der Wintersynode im Kreise der Ruprechte gebunden worden ist – und offenbar furchteinflößende Wirkung hat. Man weiß schließlich:

„Die Rute, die ist hier; doch für die Kinder nur, die schlechten, die trifft sie auf den Teil, den rechten . . .“

Oder erschreckt die Kinder das schwarze Gesicht? Mit Bodypainting-Farbe hat Sandra Wickinghoff fast alle Ruprechte so bemalt, dass man sie glatt für Verwandte von Schmusesänger Seal halten könnte. Argwöhnisch beäugt jedenfalls ein türkisches Zwillingspärchen den schwarzen Mann und die Rute aus Birkenzweigen. Am Ende lassen sich die Zweijährigen dann doch, neben dem Nikolaus sitzend, von ihrer Mama fotografieren – und winken selbst dem Ruprecht nach.

Auch der kleine Nico, der beim Anblick der Besucher in Tränen ausbricht, steht schließlich doch für ein Gruppenbild mit Sören, Greta, Carla, Sophia und Nikolaus zur Verfügung. Selbstverständlich kommt die Rute an diesem Abend nicht zum Einsatz. Denn die Frage

„Nun sprecht, wie ich‘s hier drinnen find! Sind‘s gute Kind sind‘s böse Kind?“

lässt sich in Freckenhorst ganz eindeutig beantworten: In der Stiftsstadt wohnen selbstverständlich nur brave Kinder, wie Sören, der Opa und Papa immer hilft, wenn diese draußen arbeiten. Für den Nikolaus hat er sogar ein Gedicht auswendig gelernt, das gewiss auch Theodor Storm entzückt hätte:

„Eine winzig kleine Laus

saß einst im Bart des Nikolaus. Sie zwickt ihn hier, sie zwickt ihn dort, will er sie packen, hüpft sie fort. Da schimpft der alte Nikolaus mit dieser frechen kleinen Laus! Er geht ins Bad, macht schnipp und schnapp, die Laus erschrickt, der Bart ist ab!“

Sörens Schwester Greta hat für Nikolaus und Ruprecht Plätzchen gebacken. „Ruprecht, das bist du“, bemerkt der Nikolaus mit Blick auf einen gebackenen Schneemann. Komisch, die Brillengläser sind doch gar nicht mehr beschlagen.

Aber Ruprecht ist ein höfliches Wesen – und schweigt. Tialda Lynn, die so gerne badet und duscht, aber beim Essen leider zu viel quasselt, wie der Nikolaus festgestellt hat, und der hilfsbereite Luca, der so gerne zur Schule geht, dafür aber sein Zimmer weniger gerne aufräumt, haben für den hohen Besuch gemalt. Bis Brandon-Lee seinen echt coolen Jet herausrückt, den er eigens für den Nikolaus gestaltet hat, werden der Heilige Mann und sein Begleiter auf eine Geduldsprobe gestellt. Denn eigentlich kommen die beiden ungelegen. Brandon wollte jetzt fernsehen. Demonstrativ lässt er sich, nachdem er aus seinem Versteck aufgetaucht ist, aufs Sofa plumpsen und verschanzt sich erst einmal hinter Decken und Kissen. Ein Verhalten, das nicht nur die vor ihm sitzende Katze gehörig irritiert. Einen erfahrenen Nikolaus kann offenbar nichts erschüttern. Mit viel Einfühlungsvermögen gelingt es dem kinderlieben Mann, den Sechsjährigen, der seiner Mama so viel hilft und sich liebevoll um das zehn Wochen alte Schwesterchen kümmert, aus der Reserve – und den Kissenbergen – zu locken.

Ruprechtmütze ab vor diesem Mann. Dieser Nikolaus ist ein echter Kinderversteher!

Nach getaner Arbeit in ihrer Diözese, dem Stadtteil Kühl II, unterstützen Nikolaus, Ruprecht und ihr „Kutscher“ noch die Kollegen in Kühl III, die stramm zu tun haben. Hier treffen sie auf das zweifellos liebste Kind der Stadt, den zweijährigen Noah, dem vor allem der Ruprecht ein wenig unheimlich zu sein scheint. „Noah putzt sich immer schön die Zähne, er geht ganz lieb ins Bett und schon alleine auf die Toilette“, hat der Nikolaus in seinem Buch vermerkt. Das beeindruckt auch Knecht Ruprecht.

An der Haustür verabschieden sich der Nikolaus und sein Assistent winkend von dem kleinen Kerl, der sich auf Opas Arm sicher fühlt. Dann die Panne: Ausgerechnet in diesem Moment verlässt am anderen Ende der Straße, lautstark verabschiedet von den dort wohnenden Kindern, ein Nikolaus das Haus. „Au wei, hoffentlich hat Noah das jetzt nicht gesehen“, hoffen Nikolaus Theo, Kutscher Wolfgang und Ruprecht Joke.

Nikolaus trotzt „Xaver“ im Auto

Aus “Westfälische Nachrichten” vom 06.12.2013

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Nikolaus-Empfang in der Stiftskirche: Weil draußen „Xaver“ immer stärker über den Freckenhorster Kirchplatz fegte, wurde der Nikolausempfang kurzerhand nach drinnen ins Gotteshaus verlegt. Foto: Penno

Freckenhorst – Weil draußen „Xaver“ immer stärker über den Freckenhorster Kirchplatz fegte, wurde der Nikolausempfang kurzerhand nach drinnen in die Stiftskirche St. Bonifatius verlegt. Eine Premiere. Gleich nach dem Empfang machte sich der Nikolaus auf seine Runde durch die Stiftsstadt. 550 Kinder warteten auf den Besuch des Heiligen Mannes. Wegen des schlechten Wetters musste der Nikolaus auf seine Kutsche verzichten. Dafür nahm er ein Auto, das ihn von Familie zu Familie brachte.

Von René Penno

Ein richtiger Nikolaus lässt sich von einem Sturm nicht aufhalten. Er weiß zu improvisieren: Weil draußen „Xaver“ immer stärker über den Freckenhorster Kirchplatz fegte, wurde der Nikolausempfang kurzerhand nach drinnen in die Stiftskirche St. Bonifatius verlegt. Eine Premiere. „Ein schusseliges Wetter ist“, meinte der Nikolaus bei seinem Eintreffen.

Vom schlechten Wetter ließen sich aber auch die Kinder nicht aufhalten. Es war voll in der Kirche, die meisten Plätze waren besetzt, als der Nikolaus mit seinem Ruprecht eintraf. Neugierig drehten sich die Kinder um, jeder wollte ihn persönlich begrüßen. Und alle waren vorbereitet. Einige sangen Lieder, andere trugen ein Gedicht vor. Bürgermeister Jochen Walter gestand, dass er als Kind auch schon mit der Rute Bekanntschaft gemacht hat. „Aber nur zweimal. Meistens gab es Kekse.“ Auch Doris Kaiser erinnerte sich an die Zeit, als sie als Kind auf den Nikolaus wartete. „Bei uns kam er immer abends spät“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin. „Aber wir hatten morgens immer etwas in den Schuhen.“

So lange mussten die Kinder in Freckenhorst gestern nicht warten. Denn gleich nach dem Empfang machte sich der Nikolaus auf seine Runde durch die Stiftsstadt. 550 Kinder warteten auf den Besuch des Heiligen Mannes. Wegen des schlechten Wetters musste der Nikolaus auf seine Kutsche verzichten. Dafür nahm er ein Auto, das ihn von Familie zu Familie brachte.

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