37 Nikolause und Ruprechte ziehen Bilanz

Aus “Die Glocke” vom 07.12.2018

Freckenhorst (bjo). Anno 1957 war noch alles anders. Damals, zehn Jahre nach der Gründung des Nikolaus-Collegiums, waren gerade sieben Nikolause in der Stiftsstadt unterwegs. „Wir haben 1000 Kinder besucht“, sagte der damalige Primas Friedel Rose am Mittwoch beim Nikolausabend im Stiftshof Dühlmann.

„Da konnte es schon mal passieren, dass der Nikolaus um 23 Uhr zu Besuch kam“, blickte Rose zurück. Die Zeiten haben sich geändert. Zwar waren es auch diesmal rund 1000 Kinder, die Nikolaus und Ruprecht in der Stiftsstadt besuchten. Eine Aufgabe, die sich in diesem Jahr 37 Nikolausgespanne teilten, die auf die Unterstützung vieler Helfer aus den Nachbargemeinschaften zählen konnten. Und so waren es am Mittwochabend 171 Personen, die nach getaner Arbeit zum Abschluss im Saal Dühlmann zusammengekommen waren. Sie alle konnten sich beim Essen stärken – traditionell Gulasch mit Kartoffeln und Gurken – und Erlebnisse aus den Besuchen in den Familien austauschen.

Im Mittelpunkt allerdings standen Beförderungen. So hat das Nikolaus-Collegium einen neuen Kardinal. Diesen Titel trägt ab sofort der bisherige Erzbischof Rüdiger Braun. Die Beförderung, die Primas Richard Poppenborg aussprach, ist sicher auch eine Anerkennung für die viele Arbeit, die Braun zusammen mit August Weiser und Thomas Pues in die Entwicklung einer Fahne für das Collegium investiert hat. In rot-gold soll sie entstehen und die Silhouette des Stiftskirchenturms ebenso zeigen wie das Wappen des Collegiums und die Namenszüge der Nachbargemeinschaften. Rund 5000 Euro soll sie kosten. „Uns ist bewusst, dass man dafür viele Tüten packen kann“, sagte Richard Poppenborg. Deshalb wolle man zur Finanzierung der Fahne auch Rücklagen aus Stiftung oder Verein verwenden, sondern um Spenden bitten. Erste Beiträge kamen am Mittwoch schon als Strafzahlungen für kleinere oder größerer Verfehlungen zusammen.

Über Nachwuchsmangel kann sich das Collegium nicht beklagen. Birte Wesseler, Alex Schmidt, Daniela Kleinelanghorst, Bernd Hövener, Kathrin Raatz und Jürgen Beuning waren in diesem Jahr zum ersten Mal als Ruprechte im Einsatz.

Zum Nikolaus-Bischof wurden Matthias Bruns, Dr. Stefan klumpe und Martin Decker befördert. Aus der Elternzeit ist Ludger Wesseler in den aktiven Nikolaus-Dienst zurückgekehrt.