Aus “Westfälische Nachrichten” vom 13.08.2007
Freckenhorst. Was passiert, wenn Nikolause außerhalb der Saison zusammentreffen? Nun, als erstes singen sie natürlich das Nikolauslied: „Niklaus komm in unser Haus“! Und zweitens haben sie sich dann eine Menge zu erzählen. Am vergangenen Freitag trafen sich die 33 Freckenhorster Nikolause auf dem Hof Grönewäller zum Sommerkonzil und der anschließenden Mitgliederversammlung des Vereins, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und einen Ausblick in die kommende Saison zu wagen. Die große Scheune ist festlich geschmückt und genügend Tische und Bänke sind aufgestellt, denn nach dem offiziellen Teilen soll noch zünftig gefeiert werden. Primas des Collegiums Bernhard Schulze Wartenhorst begrüßt die Nikolause und Mitglieder und eröffnet damit das Sommerkonzil 2007. Viel Raum nimmt der Rückblick auf das vergangene Jahr ein. Dazu hat der Primas eine anschauliche und lustige Powerpoint- Präsentation vorbereitet. Vom Konzil 2006 sind das Bier und das Spanferkel noch in guter Erinnerung. Bei der Einführung von Pastor Manfred Krampe in sein Amt waren neben Bürgermeister Jochen Walter auch das Nikolaus Collegium dabei. Laut Liste der Stadt hatten die 33 Nikolause im vergangenen Jahr 620 Kinder besucht, und in diesem Jahr sollen es sogar noch mehr werden. Zudem hatte es zwei dicke Geldspenden von Gerd Berlage und der Sparkasse Münsterland Ost gegeben. Beim Rückblick auf die Pilgerfahrt nach Rom vom 15. bis 20. Mai 2007 gerät Bernhard Schulze-Wartenhorst ins Schwärmen. Anlass der Fahrt ist das 60. Jubiläum des Collegiums.
Zahlreiche digitale Fotos der Fahrt hat er mitgebracht, die er ebenfalls in einer Präsentation auf die große Wand der Scheune wirft. Die Präsentation beginnt mit der Ankunft der 40- köpfigen Gruppe in Rom. Jede Station, Begebenheit oder Pause ist fotografisch festgehalten und wird vom Primas mit vielen Geschichten und Anekdoten ausgeschmückt. Der Besuch im Vatikan, speziell des Petersdoms, war das Highlight des Besuchs. Hier ist der Primas mit seinen Ausführungen kaum zu bremsen.
Einige Mitglieder rufen die Uhrzeit in den Raum, denn die Mitgliederversammlung steht noch bevor, und man hatte sich vorgenommen, alles schnell über die Bühne zu bringen und zum gemütlichen Teil des Abends über zu gehen. Die geplanten Termine zum 60. Geburtstag des Collegium sind die Wintersynode am Freitag, den 23. November im Gasthof Dühlmann und der Dankgottesdienst am 4. Dezember, den Weihbischof Friedrich Ostermann halten wird. Im Anschluss daran hält Hermann Flothkötter in der Aula des Pfarrheims einen Festvortrag für Collegium und geladene Gäste. Zum Jubiläum gibt es eine Kerze mit Collegiums- Wappen und Jahreszahl (1947 bis 2007) käuflich zu erwerben.
„Der 5. Dezember gehört den Kindern“, schließt Schulze-Wartenhorst. „Unsere Aufgaben werden wie gewohnt durchgeführt“. Fazit des Sommerkonzils: „Nikolaus sein macht so viel Spaß!“ Es ist die richtige Aufgabe, um vom Alltagsstress in die Weihnachtszeit überzugehen.
Peter Marberg, Sprecher des Vereins, begrüßt die Mitglieder und eröffnet die Versammlung. Der Geschäftsbericht für das vergangene Jahr zeigt, wie wichtig die Kooperation mit den Nachbarschaftsgemeinschaften ist. „Ohne diese Kooperation wäre dies nicht zu schaffen“. Neben der 620 Freckenhorster Kindern wurden 250 Gastkinder besucht. 61 nachgelagerte Besuche machen eine Steigerund von zehn Prozent aus. „Damit sind wir an unsere Kapazitätsgrenze gestoßen“, ist Marberg überzeugt.
Kassenwart Dieter Averhoff klärt die Mitglieder über Einnahmen und Ausgaben auf und bestätigt eine solide Grundlage für das kommende Jahr. „Alles, was Geist ist, ist das Collegium und alles, was Schotter ist, ist der Verein“, kommentiert Marberg schmunzelnd. Die Mitgliederbeiträge bleiben bei fünf Euro pro Jahr. Der Verein hat zurzeit 125 Mitglieder. Der Vorstand wird für seine gute Arbeit entlastet. Dann steht die Neuwahl des Sprechers an. Peter Marberg bedankt sich feierlich bei Vorstand, Collegium und Mitgliedern und legt sein Amt nieder. Allerdings nur für wenige Minuten, denn er wird einstimmig für die nächsten drei Jahr wieder gewählt. Eine Vorausschau gibt es nicht. „Die Aktivitäten des Vereins sind die des Collegiums“ beschließt Marberg den offiziellen Teil.