Aus “Westfälische Nachrichten” vom 25.11.2012
Freckenhorst – Knapp zwei Wochen dauert es noch bis zum Nikolausabend. Bereits am Freitag trat das Nikolaus-Collegium zur Wintersynode im Stiftshof Dühlmann zusammen, um streng nach der „Leges“, der Satzung des Collegiums, die Nikolausbesuche am 5. Dezember vorzubereiten. Rund 550 Kinder zuzüglich Geschwister- und Gastkinder sollen in diesem Jahr von über 30 Gespannen aus Nikolaus und Knecht Ruprecht glücklich gemacht werden.
Bis zum 5. Dezember warten noch zahlreiche Termine: Noch am Samstag banden die Knecht Ruprechte ihre Ruten, und am 30. November werden nicht nur die neuen Nikoläuse auf ihre Aufgabe geschult. Am 1. Dezember wird der traditionelle Kranz am Aufgang der Böselagerschen Kurie – neben der Stiftskirche – gebunden, tags drauf ab 11.30 Uhr dort aufgehängt und am 5. Dezember von den Kindern des Josefskindergarten geschmückt.
Ein besonderes Erlebnis für Jung und Alt wird das Eintreffen des Nikolauses und Knecht Ruprechts am 5. Dezember um 15 Uhr auf dem Marktplatz. Nachdem er von der stellvertretenden Bürgermeisterin Doris Kaiser begrüßt worden ist, fährt er mit einer Kutsche durch die Nachbarschaft Negerdorf. Die übrigen Nikoläuse machen sich ab 16.30 Uhr auf den Weg in ihre Diözesen, die sie am Freitagabend zugeteilt bekamen.
Ab 6. Dezember stehen dann nachgelagerte Besuche in Vereinen und bei besonderen Anlässen an.
Zudem wird das Nikolaus-Collegium den Getränkeverkauf beim Freckenhorster Weihnachtsmarkt am 15. und 16. Dezember übernehmen.
„Unser Getränke- und Spießbratenverkauf beim Freckenhorster Herbst war ein voller Erfolg“, blickte Bernhard Schulze Wartenhorst zurück. Mit dem Erlös könne man zum Beispiel neue Bücher und Stäbe für die Nikolaus-Gespanne anschaffen und Gewänder pflegen.
Zudem erläuterte das Konsistorium des Nikolaus-Collegiums am Freitagabend die Vorbereitungen zur Mehrtagesfahrt zur befreundeten Nikolausgilde im bayerische Hauzenberg Anfang Mai. Bevor man dort eintreffe, würden Zwischenstopps unter anderem in Fulda, beim Kloster Ettal oder in Garmisch-Partenkirchen sowie in der Münchener Allianz Arena eingelegt.
Ferner überarbeiten Stefan Altefrohne und Hendrik Rohling momentan die Homepage des Nikolaus-Collegiums und Bernhard Schulze Wartenhorst legte die Beförderungsrichtlinien des Collegiums dar. Er möchte insbesondere Präsens und Engagement bei Veranstaltungen des Collegiums belohnen.
Peter Marberg freute sich als Vorsitzender der Nikolaus-Stiftung, dass seit der Gründung Ende 2009 6000 Euro Fördergelder für Kinder und Jugendliche sowie bürgerschaftliches Engagement gezahlt worden sind. „Aktuell beträgt unser Stiftungskapital 65 000 Euro, 5000 Euro können wir ausschütten“, so Marberg. In 2012 habe man beispielsweise die Jugendfreizeiten des TUS Freckenhorst und der Kirchengemeinde sowie die Nachbargemeinschaften für die Befüllung der Nikolaustüten unterstützt. Langfristig möchte die Stiftung das Nikolausbrauchtum in der Stifsstadt erhalten und feste Partner für nachhaltige Projekte gewonnen werden. Beispielsweise soll die Wassergewöhnung in den Freckenhorster Kindergärten und Familienzentren mit bis zum 1000 Euro pro Jahr gefördert werden.