Nikolause stehen in den Startlöchern

Aus “Die Glocke” vom 23.11.2015

Freckenhorst (bjo). Das Maßband war ein wichtiges Hilfsmittel auf der Wintersynode des Nikolaus-Collegiums am Freitag im Stiftshof Dühlmann. Schließlich sollen die Mitren, die die Nikolause bei den Besuchen in den Freckenhorster Familien am 5. Dezember tragen, möglichst perfekt passen.

Wie groß muss die Mitra sein? Bei der Wintersynode nimmt Rainer Poppenborg bei Maik Jerke Maß. Bild: Baumjohann

Wie groß muss die Mitra sein? Bei der Wintersynode nimmt Rainer Poppenborg bei Maik Jerke Maß.
Bild: Baumjohann

Und dazu mussten die Kopfumfänge der Nikolause gemessen werden. Im Mittelpunkt der Versammlung allerdings stand die Diözesenvergabe. Insgesamt 35 Nikolaus-Gespanne und damit eines mehr als im Vorjahr werden in diesem Jahr in der Stiftsstadt unterwegs sein und 566 Freckenhorster Kinder besuchen und beschenken. „Das sind 20 Kinder mehr als 2014“, weiß Primas Bernhard Schulze Wartenhorst. Zu den Freckenhorster Kindern kommt eine noch unbekannte Zahl an Gastkindern, die beispielsweise bei Oma und Opa zu Besuch sind und für einen Nikolausbesuch angemeldet werden. „Wir rechnen damit, dass wir am 5. Dezember wieder mehr als 1000 Kinder besuchen werden“, blickt Schulze Wartenhorst voraus.

Auch deshalb beginnt der Nikolaustag in diesem Jahr schon um 14.30 Uhr mit dem Empfang auf dem Kirchplatz. Ab 15.45 Uhr sollen dann die Besuche in den Familien stattfinden, um 20 Uhr alle Gespanne zurück im Stiftshof Dühlmann sein. Die Kutsche mit dem Nikolaus wird in diesem Jahr übrigens durch die Nachbargemeinschaften Spille und Klüngelend fahren.

Den Nachbargemeinschaften dankte Schulze Wartenhorst am Freitag für ihre tatkräftige Unterstützung des Nikolaus-Brauchtums. Er appellierte an die Collegiums-Mitglieder, die Nachbargemeinschaften in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Im kommenden Frühjahr will sich das Collegium Gedanken über die Zukunft machen. In einer Zukunftswerkstatt wolle man Perspektiven für das Nikolaus-Brauchtum beleuchten, so Schulze Wartenhorst. „Wir stehen uns mit den jetzigen Strukturen ein Stück weit selbst im Weg“, ist der Primas überzeugt: Gerade die Anbindung der jungen Nikolause und Ruprechte fehle ein wenig. „Es ist nichts in Stein gemeißelt“, blickt der Primas auf die Zukunftswerkstatt, versichert aber auch: „Wir wollen die Traditionen erhalten, müssen sie aber so gestalten, dass sie interessant bleiben und junge Leute mitmachen.“ Schließlich solle das Nikolaus-Brauchtum, das in Freckenhorst im 68. Jahr existiert, auch in Zukunft vital bestehen bleiben. Dafür wolle man in der Zukunftswerkstatt Strukturen entwickeln, die die kommenden 20 bis 30 Jahre tragen.