Aus “Die Glocke” vom 22.03.2017
Freckenhorst (gl). Plötzlich und unerwartet ist am Samstag der langjährige Primas des Freckenhorster Nikolaus-Collegiums, Bernhard Everword Schulze Wartenhorst, in seinem 60. Lebensjahr verstorben.
Schulze Wartenhorst trat dem Collegium 1987 bei. 2003 wurde er zum Erzbischof ernannt. Bereits ein Jahr später übernahm der Verstorbene als Primas die Leitung des Collegiums, die er erst im Sommer vorigen Jahres auf eigenen Wunsch in jüngere Hände gelegt hatte. Er war nach Friedel Rose, Hermann Klümper und Paul Klümper der vierte Primas des Nikolaus-Collegiums.
Sowohl in seiner Zeit als Primas als auch danach bis zu seinem Tod hat sich Bernhard Schulze Wartenhorst außerordentlich um die Pflege des Nikolausbrauchtums verdient gemacht. Stets ist es für ihn eine Herzensangelegenheit gewesen, den zahlreichen Kindern der Stiftsstadt zu Nikolaus eine Freude zu bereiten. Er war immer um Nachwuchs im Collegium und dessen Ausbildung bemüht. Schulze Wartenhorst hat in vielfältiger Weise die Abläufe rund um die Gestaltung des Nikolaustags in Freckenhorst geprägt. Der Kontakt und die Verbundenheit zu anderen Vereinen, Institutionen und den Freckenhorster Nachbargemeinschaften, die Leitung verschiedener Veranstaltungen sowie die Ausgestaltung des Brauchtums selbst waren für ihn selbstverständlich.
Dabei hatte er immer ein offenes Ohr für junge Nikolaus-Kollegen und die Ruprechte. Auch die 2009 ins Leben gerufene Nikolaus-Stiftung in Freckenhorst ist von seinem Geist geprägt. Das Engagement von Schulze Wartenhaus ist längst nicht auf das Nikolaus-Brauchtum und auf die Vorweihnachtszeit beschränkt geblieben. Beteiligung an Aktionen zum Freckenhorster Herbst und zum Weihnachtsmarkt, Kontaktpflege (unter anderem mit der Nikolaus-Bewegung in Köln), Mitarbeit im Ortslenkungsausschuss und bei der Organisation der Sommerkonzerte sind in diesem Zusammenhang weitere Stichworte.
„Mit Bernhard Everword Schulze Wartenhorst verlieren wir einen hochengagierten Mitstreiter im Collegium und in unserer Stiftung“, erklärt Richard Poppenborg, jetziger Primas des Nikolaus-Collegiums. Die Gedanken der Collegiumsmitglieder seien bei seiner Ehefrau Elke, seinen Kindern und der Familie.
„Bernhard, wir wollen nicht trauern, dass wir Dich verloren haben, sondern dankbar dafür sein, dass wir Dich hatten. Du wirst uns fehlen! Wir werden Dich nicht vergessen“, schreibt Poppenborg.